Unser Permakultur Garten
Einen Kräutergarten gab es schon, als ich 1979 mit 14 Jahren meine
Kochlehre bei meiner Mutter begonnen habe. Damals gab es in unserem
Garten keine 10 verschiedene Kräuter, aber die wurden für viele Gerichte
verwendet.
Leider war vielen Köchen, die bei uns gearbeitet haben, der Weg in den
Garten zu weit, daher haben sie die Kräuter lieber beim Gemüsehändler
bestellt. Das war natürlich sehr schade und hat meine Mutter immer
geärgert!
2018, als wir unsere Küche auf vegetarische Küche
umgestellt haben, ist der Bedarf nach frischen Kräutern deutlich
gestiegen. Es gab erste Versuche, unseren Garten nach dem Permakultur
Prinzip umzubauen. Alle Gifte wurden aus unserem Hotel verbannt und
Bioware zog ein.
Zur Info: Fleisch gibt es in unserem Hotel noch bei der Hauptspeise, das
möchte ich hier betonen, denn oft meinen die Gäste, dass es bei uns
kein Fleisch mehr gibt. Wir haben es nur vernünftig reduziert.
Unser Bio Kräuter- und Obstgarten wird erweitert
Ein Jahr später haben wir den Garten verdoppelt und 2020 im Corona Lockdown auf über 200m² vergrößert.
Rund ums Hotel findet man heute 121 verschiedene Nutzpflanzen Arten mit
insgesamt 1.075 Pflanzen, vom großen Obstbaum bis zum kleinen Basilikum
Pflänzchen.
Die über 800 Geranien, die wir jährlich selbst ziehen, Kakteen, unzählige Rosen und die vielen Wildkräuter rund um unser Biohotel, nicht mitgerechnet.
54 Gemüsesorten mit 730 Pflanzen
41 Gewürzkräuter mit 255 Pflanzen
10 Tee & Bienenblumen mit 57 Pflanzen
16 Obstbäume & Sträucher mit 33 Pflanzen
Natürlich macht so ein großer Garten auch viel Arbeit, aber durch die
Freude an den frischen Produkten, empfindet man diese Arbeit als
Entspannung. Obwohl wir im Sommer täglich mehrere Kilo Gemüse, Obst und
Kräuter ernten können, macht dies nur ein Bruchteil unseres Bedarfs aus.
Allein vom Gemüse brauchen wir 4,5 Tonnen im Jahr, 50% kommt aus
Südtirol. Unser größter Lieferant ist das Biokistl Südtirol.
Grüne Oasen rund ums Haus
In den letzten Jahren haben wir begonnen rund um unser Hotel,
ungenutzte und zugepflasterte Bereiche zu begrünen, auch auf dem Dach
haben wir grüne Oasen angelegt. Dies hat gleich mehrere Gründe:
der Klimawandel macht sich auch bei uns bemerkbar, im Sommer ist es sehr heiß und wir brauchen rund ums Haus mehr Schatten.
Wir haben bewusst Pflanzen ausgesucht, deren Früchte man essen kann. So kann sich der Gast beim Frühstück die Kirschtomaten direkt vom Strauch pflücken.
Mit diesen grünen Inseln haben wir Paradiese für Insekten geschaffen.
Unser Küchenteam hat noch mehr Auswahl an Kräutern und Blüten, dies sorgt für Geschmacksexplosionen im Mund und die Teller schauen schicker aus.
Diese grünen Inseln sind auch optisch ein Hingucker.
Dank Permakultur und vielen verschiedenen Pflanzen haben sich die
Insekten deutlich vermehrt. Auch unseren Gästen gefällt unser Garten,
soweit wir Zeit haben, machen wir gerne Führungen durch unsere Gärten.
Planung für die Zukunft
Auch 2021 werden wir unseren Garten noch einmal erweitern. Neue
Hügelbete für Gurken und Zucchini haben wir bereits im letzten Jahr
angelegt, damit sie nicht andere Pflanzen zu wuchern.
Mehrere Teiche sind geplant, um weitere Tiere anzulocken und einige Vogelhäuschen werden wir auch bauen.
Wie ihr seht, wird uns nicht langweilig.
Euer Kurt